US-Präsident Donald Trump hat Insidern zufolge einen israelischen Plan zur Tötung von Irans Oberstem Führer Ayatollah Ali Khamenei zurückgewiesen.
Israel habe den USA mitgeteilt, es habe Möglichkeit, Khamenei zu töten, sagten zwei hochrangige US-Vertreter. Trump habe dies jedoch abgelehnt. "Haben die Iraner schon einen Amerikaner getötet? Nein. Solange sie das nicht tun, reden wir nicht einmal darüber, die politische Führung anzugreifen", sagte einer der Insider.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu meinte dazu in einem Interview des Senders Fox News: "Es gibt so viele falsche Berichte über Gespräche, die nie stattgefunden haben, und ich werde nicht darauf eingehen." Weiters nannte er einen Regimewechsel im Iran als mögliche Folge der israelischen Angriffe. Fox News sagte Netanyahu außerdem, er habe Trump vor den Angriffen informiert.
Verletzte nach iranischen Raketenattacken auf Israel
Nach erneuten iranischen Raketenattacken auf Israel hat es Sonntagabend mehrere Verletzte gegeben. In mehreren Landesteilen gab es Raketenalarm, Menschen flüchteten sich in Bunker. Der Rettungsdienst Magen David Adom erklärte, im Norden seien nach dem Angriff sieben Verletzte in Krankenhäuser gebracht worden. In Videos waren schwer beschädigte Gebäude und mehrere brennende Fahrzeuge zu sehen. Einschläge gab es auch nahe der Stadt Haifa und in Lachisch südwestlich Jerusalems.

Israelische Luftabwehrsysteme wurden am 15. Juni 2025 aktiviert, um iranische Raketen über Tel Aviv abzufangen, während ein neuer Raketenhagel aus dem Iran niederging. Die schweren Gefechte zwischen Israel und Iran dauerten bereits den dritten Tag an – mit steigenden Opferzahlen und ausgeweiteten Zielen, die eine deutliche Eskalation des Konflikts zwischen den Erzrivalen markieren.
Inzwischen durften die Bürger die Luftschutzräume jedoch wieder verlassen. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas berief unterdessen für Dienstag eine Videokonferenz der EU-Außenminister zur Entwicklung im Nahen Osten ein. Ziele seien ein Meinungsaustausch, eine Koordinierung der diplomatischen Beziehungen zu Israel und dem Iran und eine Beratung möglicher weiterer Schritte, teilt ein Sprecher mit.

Ein Foto zeigt Raketenspuren am Himmel über der israelischen Küstenstadt Netanya während eines erneuten iranischen Raketenangriffs am 15. Juni 2025.
Netanyahu meldet Tötung von iranischem Geheimdienstchef
Zuvor hatte der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu im US-TV die Tötung des Chefs des Geheimdienstes der Iranischen Revolutionsgarden, Mohammad Kazemi, durch israelische Luftangriffe gemeldet. "Vor wenigen Augenblicken haben wir den Chef des Geheimdienstes und seinen Stellvertreter in Teheran erwischt", sagte Netanyahu am Sonntag in einem Interview mit dem US-Sender Fox News. Israelische Flugzeuge über Teheran griffen erneut Militär- und Atomanlagen an, fügte er hinzu.
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Im Zentrum der Hauptstadt wurde ein Wohngebäude getroffen, laut Berichten iranischer Staatsmedien starben dabei mindestens fünf Menschen. Das Staatsfernsehen berichtete, die Zahl der Toten könne noch steigen, da der Angriff ein dicht besiedeltes Wohngebiet in der Innenstadt getroffen habe.
Israel und der Iran setzten am Sonntag den dritten Tag in Folge ihre gegenseitigen Angriffe fort, die am Freitag mit dem Großangriff Israels begonnen hatten. Nach iranischen Angaben wurden seit Freitag mindestens 128 Menschen getötet und 900 weitere verletzt. In Israel wurden nach Behördenangaben 13 Menschen getötet und 380 verletzt. Das erklärte Hauptziel ist es, die Islamische Republik an der Entwicklung von Atomwaffen und Raketen zu hindern.