Der FC Bayern München startet in die Klub-WM gegen den neuseeländischen Verein Auckland City. Der Underdog droht sogar, das Milliarden-Spektakel mit einem Minus abzuschließen.
Viele Spieler von Auckland City, unter anderem der Torhüter Conor Tracey, mussten für das Turnier unbezahlten Urlaub nehmen. Sie alle verdienen mit dem Fußballspielen kein Geld. Trotz der absurden Preisgelder nehmen das Team und die Spieler ein finanzielles Risiko auf sich.
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Der Torhüter erklärte vor dem Spiel gegen den deutschen Rekordmeister: "Ich muss immer eine Kombination aus Jahresurlaub und unbezahltem Urlaub nehmen. Ich werde ein bisschen unter der Miete und den Rechnungen leiden, aber gegen Bayern, Benfica und Boca zu spielen - das ist es zu 100 Prozent wert."
Einzige reine Amateurmannschaft
Auckland City ist das einzige reine Amateurteam von den 32 Teilnehmern bei der Klub-WM. Alle Spieler haben einen anderen Beruf. Als Antrittsprämie erhält der kleine neuseeländische Klub 3,6 Millionen Dollar. Das ist ein Zehntel von dem, was der FC Bayern von der FIFA erhält. Der Großteil fließt nicht in den Klub, sondern in den Nationalverband. Dieser verteilt das Geld auf die Teams in der heimischen Liga. Mit den Reisekosten könnte Auckland City bei dem Milliarden-Turnier sogar rote Zahlen schreiben.
Um das finanzielle Minus zu verhindern, braucht der Underdog ein Wunder in der Gruppenphase. Pro Sieg erhalten die Klubs nämlich zwei Millionen Dollar, bei einem Remis eine Million. In ihrer Gruppe ist eine Sensation sehr schwer. Neben dem FC Bayern München befinden sich in der Gruppe C der portugiesische Top-Klub Benfica Lissabon und der argentinische Traditionsklub Boca Juniors.
"Wir sind nicht dumm."
Aber mit Sensationen kennt sich das Team aus Neuseeland schon aus. 2014 konnten sie im alten Format der Klub-WM ins Halbfinale einziehen. Damals mussten die Hobby-Kicker reihenweise bei ihren Arbeitgebern um eine Verlängerung ihres teils unbezahlten Urlaubs bitten.
Über die Chance in dieser Gruppe sind die Kicker aus Neuseeland sich bewusst. Tracey sagte: "Wir sind nicht dumm. Wir wissen, womit wir es zu tun haben. Es sind fantastische Mannschaften, aber solange wir auf und neben dem Platz hart arbeiten und alles richtig machen, ist das alles, was wir von jedem verlangen können."