Der Hollywood-Star ist dankbar für die Nahtoderfahrung - er spricht sogar darüber, dass er wütend war, als er wieder ins Leben geholt wurde.
Er überlebte das Unvorstellbare – und steht heute wieder aufrecht im Leben. Hollywood-Star Jeremy Renner (54), bekannt als „Hawkeye“ aus dem Marvel-Universum, blickt auf einen beinahe tödlichen Unfall zurück, der sein Leben für immer verändert hat.
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Am Neujahrstag 2023 versuchte Renner, seinem Neffen das Leben zu retten – und brachte sich dabei selbst an den Rand des Todes. Vor seinem Haus in Lake Tahoe (Nevada) verlor er die Kontrolle über seine 6 Tonnen schwere Pistenraupe. Als die Maschine drohte, seinen Neffen zu überrollen, sprang Renner zurück in die Kabine, um sie zu stoppen. Doch dabei geriet er selbst unter die messerscharfen Ketten.
38 Knochenbrüche, unzählige OPs – und ein Wunder
45 Minuten lang lag der Schauspieler blutend auf dem eisigen Boden – allein, schwer verletzt, bei Schneesturm. Als die Rettungskräfte ihn endlich erreichten, war er kaum noch bei Bewusstsein. Mit 38 Knochenbrüchen, einem kollabierten Brustkorb und inneren Verletzungen wurde er ins Spital geflogen und notoperiert. Zwei Tage lag er im künstlichen Koma.
„Ich war tot – für vielleicht eine Minute“, erzählt Renner im Gespräch mit der Bild. In London stellt er sein neues Buch vor, in dem er den Unfall und den beschwerlichen Weg zurück ins Leben verarbeitet hat. „Aber im Tod gibt es keine Zeit, keinen Raum. Nur ein Gefühl – und es war friedlich.“
„Ich wollte nicht zusehen, wie mein Neffe stirbt“
Dass er als Held gefeiert wird, will Renner selbst nicht hören: „Ich finde es nicht heldenhaft, mutig vielleicht. Ich habe es aus Liebe getan. Ich wollte nicht zusehen, wie mein Neffe in zwei Hälften geschnitten wird.“ Seine letzten Worte vor dem Aufprall? „Nicht heute, Motherfucker“, rief er – so erinnert er sich – dem Tod entgegen.

Ein Körper aus Titan – ein Herz voller Kampfgeist
20 Prozent seines Körpers bestehen heute aus Titan. Platten stabilisieren seinen Brustkorb, sein Gesicht, seine Augenhöhle. Sein linkes Schienbein ist fast vollständig künstlich. „Mein Körper und ich haben eine Vereinbarung. Wenn ich Schmerzen habe, schreie ich mein Bein an: 'Hör auf, ich muss mich bewegen!'“, sagt Renner mit einem Lächeln.
Er gilt medizinisch als „chronisch krank“, ist aber fitter denn je – nicht zuletzt wegen der ständigen Reha, gesunder Ernährung und eiserner Disziplin. „Ohne den Unfall hätte ich nie so auf mich geachtet. Ich werde wahrscheinlich länger und gesünder leben, weil ich von meinem Pistenbully überrollt wurde“, sagt er trocken.

Zurück ins Leben – und auf die Leinwand
Heute steht Renner wieder vor der Kamera, ist für seine Tochter Ava (12) da – und spricht offen über Trauma, Schmerz und Dankbarkeit. „Es gibt viele Superkräfte, die aus Trauma entstehen. Ich bin nicht nur überlebt, ich bin gewachsen.“
Sein neues Buch ist Zeugnis dieses Überlebens. Und eine Botschaft: Selbst in Momenten, in denen alles zerbricht – kann man wieder aufstehen. Auch wenn fast der ganze Körper aus Metall besteht.