Avocado-Toast und Proteinshakes? Nicht hierzulande! Österreich bleibt sich treu und streicht sich Marmelade aufs Brot. Eine neue Umfrage zeigt: Wir lieben es süß am Morgen.
Frühstück ist fertig! Und zwar nicht irgendeines, sondern das vielleicht süßeste Europas. Österreich liebt sein Frühstück – und das mit einer Treue, die fast romantisch wirkt. Knapp drei Viertel der Bevölkerung greifen werktags regelmäßig zur ersten Mahlzeit des Tages, am Wochenende sogar 87 Prozent. Und während international Superfood-Bowls und vegane Smoothies boomen, bleibt man hierzulande lieber beim Altbewährten: Semmel, Kaffee – und natürlich Marmelade.
Denn die ist längst mehr als nur ein süßer Brotaufstrich. Laut einer aktuellen, repräsentativen Gallup-Umfrage im Auftrag von Staud’s gehört Marmelade für rund 43% der Österreicher fix zum Frühstück, am Wochenende sogar für 44%. Damit liegt sie knapp hinter Brot und Gebäck auf Platz zwei der beliebtesten Frühstückszutaten.

Genuss am Morgen
Wer sich Österreichs Frühstücksgewohnheiten ansieht, erkennt schnell: Wir sind Genießer. 27% der Befragten bezeichnen sich selbst als solche. Vor allem die Generation 65 plus zelebriert das Frühstück – mit Zeit, Ruhe und Geschmack. Unter der Woche nehmen sich die meisten 10 bis 20 Minuten dafür, am Wochenende wird’s deutlich entspannter. Und wenn schon, dann richtig: Dann dürfen auch Eierspeise, Käse, Wurst und natürlich süße Aufstriche nicht fehlen.
Österreich frühstückt gerne süß
Laut Studie lässt sich das Frühstücksverhalten in drei Haupttypen clustern: der süße Typ (39%), der pikante Typ (31%) und der gesunde Typ (knapp 25%). Der Sieger ist klar: Süß dominiert. Besonders Marmelade steht hoch im Kurs – mit hohem Fruchtanteil, gerne auch mit Stückchen.
Ein klarer Beweis, dass Marmelade kein verstaubtes Relikt vergangener Frühstücksgenerationen ist, sondern ein echter Allrounder mit Kultfaktor. Kombiniert wird sie am liebsten klassisch auf dem Brot (76%), gefolgt von Semmel (70%) und Toast (39%).
Österreich liebt sein Frühstück
Aber warum frühstücken die Österreicher eigentlich so gerne – und so regelmäßig? Fast 70% nennen körperliche Effekte wie Energiezufuhr, Konzentration und Leistungsfähigkeit. Über 50% geben an, dass sich durch das Frühstück ihre morgendliche Stimmung verbessert. Nur etwa jeder Zweite sieht das Frühstück primär als Mittel gegen den Hunger. Es geht also um mehr als Nahrungsaufnahme – Frühstück ist ein Lebensgefühl.
Besonders spannend: Die Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Während bei den Jüngeren oft Zeitmangel eine Rolle spielt – etwa in Mehrpersonenhaushalten, wo der morgendliche Ablauf schnell stressig wird – wird bei den Älteren der Genuss großgeschrieben. Hier wird nicht zwischen Tür und Angel gegessen, sondern mit Zeitung, Radio und frischer Marmelade auf echtem Geschirr.
Kaffee darf nicht fehlen
Was wäre ein österreichisches Frühstück ohne Kaffee? 73% der Befragten trinken ihn werktags, am Wochenende sind es sogar 76%. Ob Melange, Verlängerter oder Espresso – die Bohne bleibt unangefochtener Frühstücksbegleiter Nummer eins.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen deutlich: Frühstück hat in Österreich einen hohen Stellenwert – besonders als Moment der Entschleunigung und des Genusses.